Bilal Ibn Rabah (teil 1 von 2): Von der Sklaverei in die Freiheit (2024)

"Ich war anwesend.... als Muhammad, der GesandteGottes, auf der Erde schritt. Ich hörte, was er sagte und sah, was er tat…" Sobeginnt ein Buch, das auf dem Leben eines der engsten Gefährten des ProphetenMuhammad – Bilal Ibn Rabah- basiert.

Bilal Ibn Rabah (teil 1 von 2): Von der Sklaverei in die Freiheit (1)Bilal war ein dunkelhäutigerSklave, mit ziemlicher Sicherheit der Sohn von Sklaven und es wird angenommen,dass er aus Abessinien (heute Äthiopien) stammte. In die Sklaverei hineingeboren hat er vielleicht nie erwartet, dass das Leben ihm mehr zu bieten hat,als harte Arbeit, Schmerz und Schinderei. Aber Bilal hat diese Erde zu einersehr bedeutsamen Zeit betreten. Er war Sklave in der Stadt Mekka, als einAnalphabet begann, die Menschen aufzufordern, den Einen Gott anzubeten. DieserMann war Muhammad, der Gesandte Gottes, Gottes Segen und Frieden seien auf ihm,und seine Botschaft richtete sich an die gesamte Menschheit.

Wenn eine Person arm oder bedürftig ist, hungrig oderängstlich, geschlagen, geknickt und gebrochen, dann ist eine Botschaft mitKonzepten der Barmherzigkeit, Vergebung und Gerechtigkeit sehr anziehend. DieUnterdrückten waren genau die Art von Menschen, die an die Seite des ProphetenMuhammad strömten, sehnlich bemüht, in seinen Worten und Taten Trost zu finden.Bilal, möglicherweise der erste Afrikaner, der den Islam angenommen hat,akzeptierte die Botschaft mit vollem Herzen. Das Leben wurde für Bilalerheblich schlimmer. Wie ein Ertrinkender, der sich an ein Seil klammert, dasihn in Sicherheit zieht, klammerte sich Bilal an die Worte des Einen Gottes undsie waren wesentlich daran beteiligt, sein Leben zu retten.

Bilal hörte die Botschaft von Muhammad, dass Gott Einerist, der Allmächtige, der Barmherzige, aber er hörte auch die Worte seinesBesitzers. Umayya ibn Khalaf, ein wohlhabender Mekkaner, war besorgt, seinLebensunterhalt, der sich um Götzendienst drehte, könnte durch MuhammadsBotschaft zerstört werden. Er sprach mit anderen über die Veränderungen in derpolitischen und religiösen Landschaft Mekkas und sagte: „Muhammad war nie einLügner, Zauberer oder Verrückter gewesen, aber wir müssen ihn so bezeichnen, biswir die von ihm abgewendet haben, die zu seiner Religion eilen."

Nach dem Bibliografen Ibn Ishaq und anderen[1], litt Bilalschrecklich für seine Annahme von Muhammads Botschaft. Es wird gesagt, dass ergnadenlos geschlagen, an seinem Hals durch die Straßen und Hügel von Mekka geschleiftund lange Zeit ohne Nahrung oder Wasser gelassen wurde. Es wurde berichtet, seinBesitzer Umayya ibn Khalaf "brachte ihn zur heißesten Tageszeit hinaus und warfihn im offenen Tal auf seinen Rücken und platzierte einen riesigen Felsen aufseine Brust; dann sagte er zu ihm: ´Du wirst hier bleiben, bis du stirbst oderbis du Muhammad leugnest und al-Lat und al-’Uzza anbetest."[2] Bilal hatden Islam nicht widerrufen, und mitten in seinem Leid brachte er nur das eineWort hervor - Ahad (bedeutet Ein Gott) [3]

Die Neuigkeiten von dem Sklaven, der ausrief: "Gott istEiner!" erreichten den Propheten Muhammad und seine Gefährten selbst mitten inder Folter. Abu Bakr, der engste Freund des Propheten Muhammad und einwohlhabener Händler mit der gleichen Stellung wie Umayya würde geschockt, um zuvermitteln. Er kam auf das offene Feld, wo Bilal zur Belustigung gefoltertwurde. Abu Bakr verlor nicht seine Beherrschung, den dies war nicht seine Art,aber er machte den Folterern Vorwürfe. Er sagte zu Umayya: "Fürchtest du nichtGott, dass du diesen armen Mann so behandelst?" Er antwortete: "Du bistderjenige, der ihn verdorben hat, also rette ihn aus seiner Not!" Abu Bakrantwortete: "Dann verkaufe ihn mir, nenne mir deinen Preis!" Umayya war einGeschäftsmann und konnte sich keinen Handel entgehen lassen, also verkaufte erBilal für einen guten Preis. Um Bilal zu demütigen, fügte er hinzu: "Ich hätteihn dir auch verkauft, wenn du nur eine Unze Gold geboten hättest." Abu Bakrantwortete: "Ich hätte ihn auch gekauft, wenn du ein hundert Unzen verlangthättest."

Bilal wurde versorgt und gesund gepflegt. Nach seinerGenesung wurde er zum Propheten Muhammad gebracht und stand an seiner Seite,unterstützte ihn und lud andere zum Islam ein. Zur Zeit des Propheten Muhammadwar Sklaverei eine weltweite, fest eingewurzelte Institution. Die Gesetze desIslam strebten danach, die Sklaven zu befreien; Gott erwähnt im Qur´an, dassdie Sühne für zahlreiche Sünden die Befreiung eines Sklaven ist, und dies wirdals eine fromme Tat betrachtet.

Bilal liebte es, in der Gesellschaft des ProphetenMuhammad zu sein und kam ihm außergewöhnlich nahe. VerschiedeneÜberlieferungen erwähnen, dass Bilal die Ehre hatte, den Propheten jeden Morgenzu wecken, und soviel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen. Die Geschichtevon Bilal wird oft benutzt, um die Wichtigkeit des Pluralismus und derRassengleichheit im Islam zu demonstrieren. Was noch wichtiger ist, ist dasssie ein Beispiel dafür ist, dass die Frömmigkeit eher das Maß des Menschen istals Rasse, ethnische Zugehörigkeit oder sozialer Stand.

Im zweiten Teil werden wir mehr über Bilal erfahren,über die Auswanderung der Muslime nach Medina und die große Ehre, die Bilal,dem befreiten abessinischen Sklaven, zuteil wurde.


Fußnoten:

[1] Ibn Hisham & Talqih Fuham Alil Athar S.61.

[2]Götzen, die von dem Volk in Mekka angebetetwurden.

[3]Das arabische Wort Ahad wird wegen seiner Bedeutung eherverwendet als das deutsche einer oder das arabische wahad – nichtnur eins als Zahl sondern der Eine Gott.

Bilal Ibn Rabah (teil 1 von 2): Von der Sklaverei in die Freiheit (2024)
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